Vielfalt, Weltoffenheit und Integration
Wichtige Standortfaktoren wie Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur leben von Weltoffenheit. Aus diesem Grund versteht sich Dresden als interkulturelle Stadt und leistet in vielerlei Hinsicht einen Beitrag für ein vielfältiges, weltoffenes und solidarisches Miteinander in der Stadtgesellschaft. Wir stellen Ihnen hier ausgewählte Aktionen, Kultureinrichtungen, Initiativen und Menschen vor.
Alle Kulturen in Dresden an einem Tisch: Dresden is(s)t bunt
Auf dieses Ereignis lohnt ein Blick von oben! Das Gastmahl „Dresden is(s)t bunt“ ist eine Veranstaltung, die für Vielfalt, Offenheit und Gastfreundschaft in der Stadtgesellschaft wirbt. Kulturinstitutionen und Initiativen aus der freien Szene, interkulturelle Vereine und Nachbarschaftsgruppen, Unternehmen, Verbände und Ministerien nehmen bei diesem Begegnungsfest an einer langen Festtafel Platz, um sich gemeinsam an Speisen und Kulturen aus aller Welt zu erfreuen und miteinander ins Gespräch zu kommen – untermalt von Musik, Tanz, Kunst, Spiel und Spaß. Auch das Team vom Bilderberg Bellevue Hotel Dresden beteiligt sich. Organisiert und betreut wird das Fest von der Cellex Stiftung gemeinsam mit vielen engagierten Partner*innen.
Als Festspielhaus angefangen, heute ein Zentrum Europäischer Künste: HELLERAU
HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste wurde 1911 als Festspielhaus und Bildungsanstalt für Musik und Rhythmus erbaut, entwickelte sich bis heute zu einem Laboratorium der künstlerischen Moderne, indem es den Künsten Tanz, Musik, Theater, Performance, Medienkunst und Bildende Kunst aus aller Welt Räume für Produktion und Präsentation bietet. Darüber hinaus initiiert und fördert HELLERAU mit Themenschwerpunkten, Projekten, Festivals und Publikumsformaten Debatten über Kunst und Gesellschaft. Auf diesem Weg sowie im Rahmen von Kooperationen und Engagements in zahlreichen Netzwerken setzt sich das Europäische Zentrum der Künste zum Beispiel für Themen wie Demokratie sowie die Freiheit von Wissenschaft und Kunst ein. Hierzu zählt unter anderem das Bündnis #WOD Weltoffenes Dresden, ein 2014 gegründeter, offener Zusammenschluss zahlreicher Kulturinstitutionen in öffentlicher und privater Trägerschaft in Dresden.
Eine Regisseurin mit dem Schwerpunkt Partizipation: Miriam Tscholl
Miriam Tscholl erhielt zu Recht 2020 den Förderpreis der Stadt Dresden: Seit der Spielzeit 2015/2016 etablierte sie das Montagscafé und war 2009 Mitbegründerin der ersten Bürgerbühne Europas am Staatsschauspiel Dresden, das sie bis 2019 leitete. Das Montagscafé versteht sich als offener Treffpunkt zwischen Geflüchteten und Dresdner Bürger*innen aus verschiedenen sozialen und kulturellen Kontexten: Sowohl internationale Studierende, Geflüchtete, Berufstätige, Tourist*innen und Einheimische sind hier jeden Montag bei vielfältigem Programm zu Themen wie Migration und Kultur willkommen. Nach dem internationalen Frauencafé mit Kinderprogramm von 15 bis 17 Uhr bieten Künstler*innen und Expert*innen in wechselnden Abendveranstaltungen ein kostenloses Programm aus Konzerten, künstlerischen Workshops, Aktionen im öffentlichen Raum, Diskursveranstaltungen und Sozialberatung an. Das Projekt wurde ausgezeichnet mit dem Publikumspreis des Lokale Agenda Wettbewerbs mit dem Fokusthema „Kultur des Friedens“ 2022. Die Bürger:Bühne am Staatsschauspiel Dresden versteht sich als weltoffener, vielfältiger Treffpunkt der Generationen, sozialen Gruppen und Kulturen aus Dresden und Umgebung. Sie ist 2009 aus dem Interesse entstanden, neue Stimmen, Perspektiven und Spielweisen auf die Theaterbühnen zu holen und den Bürger*innen einen niedrigschwelligen Zugang zu Kultur und Teilnahme am Theater zu ermöglichen. Die meisten der bislang 3.500 Mitwirkenden haben nie zuvor Theater gespielt. Die Bürgerbühne am Staatsschauspiel Dresden fand mit ihrer Modellarbeit europaweit viele Nachahmer und wurde 2019 mit dem Zukunfts-Gut-Preis der Commerzbank Stiftung geehrt.
„Ich bin dankbar, wie viele Menschen, Initiativen und Unternehmen hier in Dresden mit Ideen als positives Beispiel vorangehen und für eine weltoffene und vielfältige Stadtgesellschaft einstehen.“
Annekatrin Klepsch, Bürgermeisterin für Kultur, Wissenschaft und Tourismus der Stadt Dresden