Er ist der am längsten amtierende Direktor im Bellevue. Seit 2014 leitet Sebastian Klink die Geschichte des Hotels und verantwortete so manchen Meilenstein im Wandlungsprozess der vergangenen Jahre. Wenn Kollegen behaupten, dass das Hotel ohne ihn nicht da wäre, wo es heute ist, reagiert er mit bescheidener Gelassenheit. Wie er das begründet und warum seine Lust auf Veränderungen keine Müdigkeit aufkommen lässt, erfahren Sie hier.
Kind der Rezeption
Wer weiß, wo Sebastian Klink heute wäre, wenn er sein Abitur nicht abgebrochen hätte? Für ihn irrelevant, da er sowieso immer in die Hotellerie wollte und schon als Kind bei Familienfeiern gern die Rolle als Gastgeber übernahm. Seine Laufbahn begann er mit der Ausbildung zum Hotelfachmann in seinem Geburtsort Bautzen und wechselte nach einem Aufenthalt in Frankfurt zurück in die sächsische Heimat, wo er 2002 als Rezeptionist im Hotel Intercontinental Leipzig startete. Nach dem Re-Branding des Hotels, war er 2006 Assistant Front Office Manager im The Westin Leipzig, wo er drei Jahre später zum Front of the House Manager befördert wurde. 2010 wechselte der passionierte Läufer zunächst als Operations Manager zum Radisson Blu Hotel Leipzig und übernahm wenige Zeit später den Posten des Hotel Managers. Klink fasst zusammen: „Ich bin ein Kind der Rezeption und liebe den Kontakt mit den Gästen.“ Bei Reklamationen ist er meist der erste, der vor Ort ist. „Auch wenn mein Anspruch ist, den bestmöglichen Aufenthalt in Dresden zu ermöglichen, passieren auch mal Fehler. Meist geht es aber vor allem darum, wie wir damit umgehen.“ Eine Überzeugung, die sich Sebastian Klink nach mittlerweile 25 Jahren Hotelkarriere auf die Fahne schreibt. Zehn davon gehören dem Bellevue.
„Ich habe nicht lange überlegt“
Das Bellevue kennt Klink seit seiner Kindheit und erinnert sich noch an die kupferfarbenen Fenstergläser. Bei einem Dresden-Besuch mit seiner Frau einige Jahre später übernachtete er hier und hätte nicht geahnt, dass ihm einmal der Posten als Hoteldirektor in diesem renommierten Hotel angeboten wird. „Ich habe es als große Chance gesehen und überlegte nicht lange. Der Umzug von Leipzig nach Dresden fiel uns bei dieser wunderschönen Stadt leicht. Hier gründeten wir unsere Familie. Wir haben heute drei Töchter.“
Lust auf Veränderungen und Wandel
Auch nach zehn Jahren als Hoteldirektor ist bei Herrn Klink kein Anzeichen von Müdigkeit zu erkennen. Er ist auch übrigens kein Fan von kurzen Gastspielen und hätte darin im Falle vom Bellevue keine Option gesehen: „Von meinem ersten Arbeitstag an war mir klar, dass es hier einige Aufgaben gab. Darunter ein veraltetes Zimmerprodukt und technische Gegebenheiten, die teilweise seit der Eröffnung 1985 nie erneuert wurden. Meilensteine wie Bauprojekte, Renovierungen oder das Rebranding von Westin zu Bilderberg waren nicht immer leicht, lösten bei mir allerdings richtig Vorfreude aus. Ich hatte Lust auf diese Veränderungen“ Dazu gehören jüngst auch Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. „Das waren teilweise langwierige Prozesse, die nur konsequent angegangen werden können, wenn die Verantwortlichen auch langfristig in einem Hotel bleiben. Das haben wir als Team sehr gut gemeistert“, sagt Klink, der im vergangenen Jahr zum Hoteldirektor des Jahres ausgezeichnet wurde. Er bleibt gerade vor diesem Hintergrund aber auch bescheiden. Denn Erfolg macht stolz, bringt seiner Ansicht nach aber nicht nur Positives mit sich. „Man darf sich nicht darauf ausruhen und sollte dranbleiben. Deswegen wünsche ich mir für die Zukunft weiterhin die nötige Veränderungsbereitschaft, um mit der Zeit gehen. Nur so können wir den neuen Anforderungen und Bedürfnissen von Gästen und Kunden gerecht werden.“ Was diesem Vorhaben zuträglich sein wird? Seine große Erfahrung in Kombination mit Leidenschaft, unbändigem Elan und visionärem Ideenreichtum. „Und mein hervorragendes Team“, ergänzt Klink und besteht darauf, sie nicht zu vergessen. „Gerade in ihnen sehe ich den Erfolgsfaktor, und nicht etwa allein bei mir selbst.“